Sea Saga RPG
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 Anwesen der Familie Ren

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miya

miya


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BeitragThema: Anwesen der Familie Ren   Anwesen der Familie Ren I_icon_minitimeMi Apr 14, 2010 3:48 pm

← ← ← Friedhof von Cerberus

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post 3


Ihr Brustkorb zog sich zusammen, die Worte, selbst die der Begrüßung, schienen ihr die Kehle durchzuschneiden. Seitdem Tod ihres Vaters war dieses Gefühl jedem Heimatgefühl gewichen. Jeder schritt, den sie gezwungener maßen auf diesem Boden tat, fühlte sich an, wie auf Scherben zu laufen. Nur einen kurzen Augenblick wurde ihr Herz etwas leichter, als sie das alte Hausmädchen hinter einer Säule warten sah. Ein schwaches Lächeln huschte über Miyas blasse Lippen, während der Mann weiter lief, blieb Miya unbeachtet dessen bei ihrer alten Freundin stehen. Sie war für Miya immer wie eine Mutter gewesen. "Celes...es ist wirklich schön dich zu sehen." sprach Miya mit sanfter Stimme, sie musste zu der alten Dame hinunter schauen, die durch ihre Arbeit über die Jahre bereits eine gebeugte Haltung eingenommen hatte. Miya ging einen Schritt zurück und verbeugte sich leicht - eine Schande! Doch nicht für sie. Celes lächelte und nickte Miya zu. "Ich freue mich auch euch zu sehen. Ihr seid so selten zu Besuch..." ihre Stimme war kratzig und zitterte leicht, selbst in kurzen Worten wechselte sie plötzlich die Tonart. Es gab nicht viele Menschen, die ihr lange zuhören konnten ohne Kopfschmerzen zu bekommen. In Miyas Ohren war sie hingegen wie Musik. Doch nun senkte sie leicht beschämt den Blick. Celes ging auf sie zu, klopfte ihr leicht gegen die Seite und harkte sich dann ungefragt in Miyas Arm, ehe sie langsam los schritt. Zwei Schritte ihrer kurzen Beine waren ein Schritt für Miyas lange Beine. Sie ließ sich von der alten Dame mitzerren ohne sich zu wehren, während diese fortfuhr: "Ich weiß ja, ich weiß ja...hm. Du riechst nach diesen schrecklichen kleinen Stümmelchen. Hast du etwa wieder?" sie schielte aus dem Augenwinkel strafend zu Miya auf. Diese schmunzelte leicht. Es tat gut, diese Schelte von ihr. Sie - sie hatte als einziger Mensch dieser Welt das Recht dazu. Sie - sonst niemand! Sie liefen durch den langen Flur, der hell erleuchtet wurde durch riesige Fenster, die bis zum Boden reichten und hinaus in den Garten zeigten. Einst war Miya stolz gewesen auf dieses wunderschöne Haus...doch seit dem ihr Vater gestorben war, vermochte nicht einmal mehr das Sonnenlicht die Wände des Hauses zu wärmen. Selbst das warme braun der Holzbekleidung wirkte grau und kalt. Es war kaum auszuhalten. Selbst die Angestellten huschten duch die Gänge, als sei ihre Augen mit Scheuklappen versehen. Ihre Mutter war ein Teufel! Ein wahrer Bastard. Celes kniff ihr leicht in den Arm, sodass Miya aus ihren Gedanken erwachte. "Sie hat von deinem Vorhaben gehört und ist mal wieder außer sich. Geb gut auf dich auf." warnte sie besorgt. Sie waren nur noch wenige Schritte von der Tür ihrer Mutter entfernt. Bereits bis hierher schallte die Stimme des Drachens: "Ich könnte vor Scharm im Boden versinken!". Miya sprach ganz trocken: "Immer diese leeren Versprechungen." Daraufhin lachten beide leise. Bevor Miya das Zimmer ihrer Mutter betrat, nickte sie Celes zu, die daraufhin wieder ging. Erstaunlich wie schnell sie auf einmal laufen konnte. Nur schwach klopfte Miya an, ehe sie ein genervtes "Ja?" ihrer Mutter erreichte. Sie öffnete langsam die Tür, trat jedoch noch nicht ein und sagte nichts. Ihre Mutter seufzte und musterte Miya mit einem verächtlichen Blick. Gefolgt von einem Kopfschütteln verabschiedete sie sich von ihrer Freundin an der Teleschnecke und beendete das Gespräch. Dieser Drachen in feinen Stoffen gehüllt! Bis zu zwei Stunden brauchten ihre Stylisten um sie so ansehnlich zu machen, wie sie nun war und dann bildete sie sich noch etwas darauf ein. Der Gestank ihres Parfüms erfüllte das gesamte ehemalige Büro ihres geliebten Vaters. Miya schloss die Tür und aus ihrem Gesicht wich jeglicher Ausdruck. Wie eine blasse Puppe. "Setz dich!" befahl die Mutter schnippisch und nahm selbst auf dem Ohrensessel Platz. Miya schluckte. Das war der Platz ihres Vaters - sie hatte mit ihrem Entenarsch nichts darin zu suchen! Wütend biss sie sich leicht auf die Unterlippe, sie dachte nicht einmal daran sich zu setzen! Sie blieb stehen und verschränkte die Arme. Nach sprechen war ihr nicht, also wartete sie nur darauf, das ihre Mutte anfing mit ihren Vorwürfen und warum auch immer sie Miya wie einen Hund zu sich hatte bringen lassen. Ihre Mutter strich sich genervt über die runzlige Stirn. Aber nein! Ihre Schminke. Gut, das sie weiße Handschuhe trug, darauf fiel die helle Schminke nicht auf. Klug gelöst. "Ich habe von deinen Nachforschungen erfahren. Du willst also ernsthaft in dieses Piratenloch? Nur um irgendwelche Söldner zu finden, die dir vielleicht sagen können, wo du diese Kreatur von Pirat finden kannst, dich sich an deinem lächerlichen Schmied vergangen hat?" Miyas Fingernägel bohrten sich bereits in das Fleisch ihrer Oberarme, sie spürte wie eine feine Linie von warmen Blut ihre Finger hinunter ihre Arme entlang ran: < Was gibt dir das Recht so über Screw zu reden? Du bist es gar nicht wert, überhaupt deinen Mund zu öffnen! Das einzige, was du in deinem Leben auf die Reihe bekommen hast, war dich von Vater schwängern zu lassen! Und da gehört nicht viel dazu! > Doch sie schwieg. Ihr Blick verfinsterte sich jedoch, ihre Augen wurden schmall und beinahe schwarz. Ihre Mutter fuhr weiter ohne die Reaktion ihrer Tochter zur Kenntnis zu nehmen: "Eigentlich wäre es das Beste was mir passieren könnte. Das du diese Insel verlässt und ich mich nicht mehr für dich und dein Aussehen schämen muss. Geschweige denn für dein Verhalten!" sie schnalzte mit der Zunge. Wie damenhaft. Miya versuchte tief ein und aus auzuatmen. Worauf wollte die alte Schachtel hinaus? Plötzlich klopfte es, ein älterer Herr kam hinein. Jack. Miya kannte ihn nur zu gut...solange sie denken konnte, war er der Liebhaber ihrer Mutter. Ihr Vater hatte immer über die Liebschaft hinweg gesehen. Immerhin war Jack nicht nur einer seiner Geschäftspartner, sondern auch verheiratet. Er hatte sogar mehrere Kinder. Ihr Vater fürchtete die Konsequenzen, die die Familie tragen würde, wenn sie von der Liebschaft erfahren würden und hatte daher geschwiegen. Miya hatte so oft mit ihm gesprochen und ihn eines besseren belehrt, doch ihr Vater hatte nicht darauf reagiert. Dabei wusste auch Jacks Familie von der Affäre, Miya wusste es, denn auf einer der zahlreichen Feiern ihrer Mutter hatte sie sich die ganze Nacht hindurch mit dem ältesten Sohn, Jack II. unterhalten. Ein schmieriges Grinsen schlich sich auf die Lippen der Mutter, während man die Lippen von Jack unter seinem Bart kaum erkannte. "Jack mein Lieber!" begrüßte sie ihn freundlich und erhob sich. Er verbeugte sich leicht, ging auf sie zu und küsste ihren Handrücken. Miya wurde schlecht. Er wandte sich auch Miya zu um auch sie auf diesselbe Art zu begrüßen, doch Miya behielt die Arme verschränkt und begrüßte ihn lediglich mit einem qequälten "Guten Tag." Dabei war die Hälfte dieser Begrüßung bereits gelogen. Und Nacht war es nicht. "Es ist immer wieder eine Überraschung euch zu sehen. Man weiß nie, wie ihr heute ausseht." Seine Augen verrieten und die Geräusche die er danach von sich gab, ließen darauf schließen das er lachte. Aus Sympathie lachte Miyas Mutter mit. Was wollte dieser Kerl hier? Bei dem Gedanken daran, was die Beiden in diesem Raum wahrscheinlich schon getrieben hatten, wurde Miya schlecht, sie versuchte sich mit aller Kraft zu beherrschen. "Nun. Warum ich dich eigentlich zu mir gerufen habe..." Jack stellte sich an ihre Seite, Miya schloss einen kurzen Augenblick die Augen um sich zu beruhigen. Als sie die Augen wieder öffnete, fiel ihr Blick auf einen Zettel, den ihre Mutter aus dem Schreibtisch geholt hatte und ihr nun etwas entgegen schob: "Es wird Zeit, das du deine Schulden begleichst und die Vertragsbedingungen erfüllst." Unsicher ging sie auf den Tisch zu, hob den Zettel auf und las erschrocken die abgedruckten Zeilen... < ... dieser Vetrag!!! > Miya sah entsetzt in die gelblich, giftgrünen Augen ihrer Mutter, die Augen einer Schlange. Diesen Vertrag hatte Miya vor einem Jahr in ihrer Hilflosigkeit unterschrieben um Screw zu retten... sie hatte ihn nur überflogen, doch selbst die Worte hatten sie nicht erreicht. Verständlich. Die Vertragsbedingung, von der ihrer Mutter sprach, meinte, das Miya Jack II. heiraten sollte, damit dieser neuer Geschäftsführer werden konnte. Tatsächlich hatte er ideale Referenzen. Miya ließ erschüttert den Vertrag zu Boden fallen. Ihre Mutter schaffte es doch immer wieder, ihr den Boden unter den Füßen weg zu reißen. Doch! Dann fiel es Miya wieder ein. Sie grinste und erhob wieder ihr Haupt: "Du hast mich selbst enterbt!" Doch ihre Mutter lächelte nur - kein gutes Zeichen. "Du warst schon immer zu ungeduldig mein Kind. Les doch erst einmal den ganzen Vertrag." Nein...! < Sollte dieser Vertrag unterschrieben werden, erhält er Gültigkeit und löst den Entscheid der Enterbung von Miyova Ella Viktoria Merryweather Dionne Ren ab. Sprachlos sackte Miya auf den Boden des Büros auf dem sie einst als Kind von ihrer Zukunft geträumt hatte...
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BeitragThema: post 4   Anwesen der Familie Ren I_icon_minitimeDo Apr 15, 2010 12:25 pm

Sie hatte die Augen geschlossen und ließ den sanften Wind durch ihr kurzes Haar streichen. Von drinnen strömte der Lärm der feiernden Geladenen. Miya hatte ihr Schlafgemach nicht erleuchtet, sondern saß schweigend auf der Brüstung ihres weißen Balkons und seufzte leise. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, auch an diesem großen Tag ein schwarzes, Schulterfreies Kleid zu tragen, das vorne kurz und hinten so lang und buschig geschnitten war, das es bis in das Zimmer hinein reichte. Eine Schleppe, halb durchsichtig verziert mit schwarzen Blüten Sticker-rein. Ihre schwarzen Stiefel reichten bis zu ihren Knien und waren ebenso eng geschnürrt, wie ihr Korsett, wodurch ihre zierliche Gestalt nur noch dürrer aussah. Schrecklich. Sie hatte die Lippen nur leicht geschlossen und sich leicht zurück gelehnt. Der kühlende Wind tat gut, war ihr Herz doch voller fieberhafter Empfindungen. “Hier bist du.“ sie zuckte vor Schreck so heftig zusammen, das sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und fuhr schließlich herum. “Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Jack Junior war zu Miya auf den Balkon geschritten. Alle waren beeindruckt von seiner Entwicklung, er war Übersee in Lehre gegangen und erst vor einigen Tagen zurückgekehrt. Bereits am zweiten Tag nach seiner Ankunft hatten die Beiden standesamtlich geheiratet, eine Feier im kleinen Kreis. Heute, da er zum neuen Geschäftsführer erklärt wurde, wurde auch die Hochzeit groß mit gefeiert. Viele Gäste waren geschockt, da sie erst heute erfuhren, das die Beiden verheiratet waren und das schon seit einem Monat. Auch wenn es Miya eher wie ein Jahr vor kam. Doch sie konnte sich nicht beschweren, Jack Junior war ein freundlicher und anständiger Mann. Tatsächlich war es jetzt das erste Mal, das sie allein waren. Hatte er sich etwa auch heimlich von der Feier geschlichen? Sie musterte ihn mit leicht schief gelegten Kopf. Ihre Augen waren so schwarz geschminkt wie ihr Haar, das einzig farbige war die Kette, die mit reichlich rot schimmernden Blutkristallen geschmückt war, passend dazu hatte sie ihre Lippen rot geschminkt. Es hingegen hatte kurzes braunes Haar, eine durch trainierte, muskelöse Figur und trug heute einen hellen Anzug. Die Frauen waren verrückt nach ihm. Bereits vom Äußeren her bildeten sie einen erschreckenden Kontrast. Er schritt neben sie und stempte sich an der Brüstung ab, während er seinen Blick über die Küste und das Meer gleiten ließ, das man von hier aus sah. “Ich muss gestehen, als ich dich wiedergesehen habe, hatte ich Angst vor dir.“ sprach er mit seiner freundlichen Geschäftsmann Stimme. Sie sah ihn nur mit halb geöffneten Mund an: „ Angst?“ fragte sie ungläubig nach. Warum sollte jemand wie er Angst vor ihr haben? Jack lachte. “Du hast so finster drein geschaut wie einer der Cerberus Wölfe. Ich glaubte, du würdest mich fressen sobald ich mich dir auch nur einen Schritt näher.“ Er wuschelte sich nachdenklich durch die Haare. Miya senkte bedächtig den Kopf. Genauso tat es Screw... durch diese Hochzeit war sie in die Fänge ihrer Mutter geraten, sie hatte sich in Ketten gelegt. Sie hielt inne. < Frei ist, wer in Ketten tanzen kann. > hatte Screw einst gesagt. Aber wie sollte sie tanzen? Wie..? Sie hob den Kopf und suchte vergebens am Abendhimmel nach den Sternen. Jack seufzte und unterbrach somit Miyas Melancholie. „Nur leider reicht das allein als Grund nicht...“ sprach er enttäuscht. Sie verstand nicht und sah ihn dementsprechend fragend an. „Wenn jedoch meine Frau, in der Nacht der offizielen Bekanntgebung meines Amtsantritts als neuer Geschäftsführer heimlich mit dem Handelsschiff Colorone, dessen Kapitän ein alter Freund von mir Namens Johnson ist, der sie sicherlich mitnehmen würde, nach Shellstown fliehen würde, um von dort aus nach Whiskey Peak zu gelangen, wo viele Kopfgeldjäger der Baroque Firma auf der Lauer liegen, wo Gerüchten zur Folge auch die beiden Kopfgeldjäger, die meine Frau sucht sich herumtreiben, dann...“ er sprach ganz trocken, stand gerade, aufrecht und hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt: „...dann würde ich keine andere Möglichkeiten sehen, als mich scheiden zu lassen.“ Miya regte sich noch nicht, sie ließ sich seine Worte noch einmal genauer durch den Kopf gehen, ehe sie sich von der Brüstung abstieß und ihm um den Hals fiel. Jack lachte vergnügt. „Ich danke dir...!“ flüsterte Miya und drückte ihn an sich. Er war wirklich ein netter Mann und zweifelsohne würde er ein guter Ehemann sein. Doch...Miya hatte auf dieser Insel keine Zukunft. Sie ließ wieder von ihm ab, er lächelte sie freundlich an, seine Hände ruhten auf ihrer Hüfte. Es störte sie nicht, ihre Dankbarkeit wog schwerer. „Warum hilfst du mir?“ fragte sie irritiert, ihre Hände, die auf seinen starken Armen ruhten, zitterten leicht. „Ich möchte keine Ehe aus Zwang oder Verantwortungsbewusstsein führen. Ich weiß von dem Vertrag und ich weiß, das du nicht nur wegen ihm nachgegeben hast. Wenn es nur deswegen gewesen wäre, hättest du die Insel bereits vor langer Zeit verlassen, hm?“ er hob ihr Kinn an und sah ihr tief in die hell braunen Augen: „Ich weiß, das du es aus Sorge heraus nicht getan hast. Dir war bewusst, das von eurer Familie das Schicksal vieler Familien abhängt. All jener, die für und mit euch arbeiten. Wenn du einfach gegangen wärst, hättest du keinerlei Einfluss mehr gehabt.“ Das stimmte nicht. Sie war doch enterbt worden? „Auch wenn du enterbt worden bist, hast du den Arbeitern Sicherheit geschenkt, weil sie dir vertraut haben. Nun weißt du, das ich mich um die Angelegenheiten hier kümmern werde und deinem Vater ein guter Nachfolger sein werde.“ Er grinste. „Ich werde deine Mutter auch schon unter Kontrolle halten...“ dann schwieg er und sah Miya tief in die Augen. Seit langem war Miyas Herz wieder leichter geworden, er hatte Recht! Sie hielt nichts mehr auf dieser verfluchten Insel, sie konnte endlich gehen! Sie lächelte, doch das Lächeln verging ihr, als sie sah, wie eine einzelne Träne seine Wange hinunter lief. Das er so selbstlos handelte...sie presste die Lippen zusammen. Hatte sie vielleicht Recht? Celes hatte ihr immer wieder gesagt, das Jack bereits seit Jahren in sie verliebt sein würde, aber Miya hatte es nie für wahre Münze genommen. Warum sollte er? Doch es schien zu stimmen. Miya streckte sich leicht auf und küsste ihn flüchtig, nachdem sie ihm ein erneutes Danke auf die Lippen gehaucht hatte. Er wurde leicht rot und ließ von ihr ab. “Natürlich würde mich freuen, wenn du zurückkehrst...du bist hier jederzeit willkommen.“ Dann wandte er sich ab, kurz bevor er die Tür öffnete, fügte er hinzu: „Auf deinem Bett liegt mein Abschiedsgeschenk.“ dann war er wieder verschwunden. Miya schritt langsam auf das Bett zu. Durch die großen Fenster erleuchtete der Mond das Zimmer traumhaft. Ein schwacher Lichtkegel fiel auf das Bett, auf dem Kopfkissen stand eine kleine Holzkiste. Sie schien bereits älter zu sein und war mit goldenen Malerein verziert. Miya lächelte, sie setzte sich auf das Bett und betrachtete die Kiste nachdenklich. Wem sie zuvor gehört hatte? Hatte Jack sie vielleicht zuvor geschenkt bekommen? Und wenn – von wem? Sie war gut verschlossen, damit sie sich nicht versehentlich öffnen konnte. Vorsichtig öffnete sie den Verschluss, die Scharniere quietschten kaum hörbar. Das innere der kleinen Kiste war ausgelegt mit einem weißen Stoff, das mit etwas weichen gefüllt war. Eine Polsterung? Oben auf lag ein gefaltetes Papier, scheinbar ein Brief. Hatte Jack ihr noch eine Nachricht geschrieben? Miya faltete ihn auf und erschrack – sie kannte diese Schrift! Es war Screws! Mit tränenden Augen las sie die wenigen Zeilen. Es war nur eine kurze Nachricht von Screw an Jack, das dieser auf Miya aufpassen sollte. Warum hatte er...? Als Versicherung? Sie legte den Zettel zur Seite, darunter waren mehrere graue unscheinbare Packungen, fünf an der Zahl. Vorsichtig hob sie die, für ihre Größe, schwere Verpackung und öffnete diese leicht um dessen Inhalt zu überprüfen. Es waren Bloody Tears! Miya verschloss die Verpackung, legte die Nachricht wieder in die Kiste und legte diese vorsichtig zurück auf ihr Kissen. Sie weinte einige Zeit lang, im Haus war inzwischen Ruhe eingekehrt. Damit hatte Jack ihren Entschluss nur noch mehr bestärkt. Sie stand auf, packte sich eine Tasche mit den wichtigsten Dingen, zuviel Gepäck wollte sie nicht mit sich herum schleppen und oben auf die kleine Kiste von Jack. Eine schwarze kurze Hose, kaum länger als ihre Unterhose, an der sie ihre schwarzen Strümpfe befestigte, ihre hohen Stiefel, die bis zur Hälfte ihrer Oberschenkel reichten, darüber einen kurzen schwarzen Rock und ein einfaches schwarzes Top,das war alles, mehr trug sie nicht am Leib. Den schwarzen Lederbeutel mit allem was sie brauchte, warf sie sich über die Schultern, ehe sie vom Balkon aus rüber zu dem großen Baum sprang um von ihm hinunter zu klettern und so zu fliehen. Früher hatte sie sich auf diese Weise davon gestohlen um Screw zu treffen. Heute tat sie ein letztes Mal um die Cerberus Inseln zu verlassen und ihren Weg zu gehen. Ehe sie das Grundstück verließ, verabschiedete sie sich noch einmal in Gedanken von ihren Erinnerungen und in tiefer Dankbarkeit von Jack. Dann verschwand sie in den Schatten, auf dem Weg zur Celerone, die am Morgen ablegte.

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